Namenspatron:

St. Sebastian (der Verehrung Würdige)

Gedenktag: 20. Januar 

 Geschichte: 

 

v     Forderung der Ehre Gottes

v     Forderung der Liebe zu König und Vaterland

v     Gründung der christlichen Bruderliebe für die Mitglieder und ihre Nachkommen

        jetzt und in Ewigkeit

v     Hebung eines wahrhaft religiösen Lebens

v     Erneuerung der Kraft der christlichen Sitten

v     Weihe des Christentums über alle Beziehungen des menschlichen Lebens 

 

Das waren die wesentlichen Schwerpunkte der Statuten, auf die sich die Mitglieder am 30. November 1683  einigten, als sie die Bruderschaft in Grieth gründeten. Die Einhaltung der Vorgaben des christlichen Zusammenlebens wurde streng überwacht und jede Überschreitung, sei es das Fluchen oder der vergessene Gottesdienstbesuch, mit kleineren oder größeren Geldstrafen belegt. Massive Verstöße, wie z. B. eine Scheidung, führten konsequent zum Ausschluss aus der Bruderschaft.

Aus heutiger Sicht ruft eine solch strenge Vereinsführung mit einem so starken Einfluss auf das Privatleben bei vielen Menschen vor allen Dingen ein Kopfschütteln hervor, doch die Bruderschaft erwies der Griether Gemeinschaft auf diesem Weg einen wichtigen Dienst: Sie ordnete über mehrere hundert Jahre das Zusammenleben der Menschen und ließ die vollständigen Einnahmen aus Pachten vereinseigener Grundstücke sowie die oben genannten Bußgelder den Armen und den hinterbliebenen Witwen der Bruderschaft als minimale Unterstützung zukommen. Somit übernahm die Bruderschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine soziale Aufgabe, die heutzutage zum Glück vom Staat übernommen wird.  

 

Die Bruderschaft heute: 

 

Heute könnte die ehrenamtliche Vereinigung diese soziale Aufgabe, die sie sich damals zueigen gemacht hatte, nicht mehr erfüllen, aber im Andenken an diesen Dienst ist es den Mitgliedern wichtig, dass dieser Traditionsverein im Ort lebendig bleibt.

Der 17, zum Teil junge Mitglieder zählende Verein, ist der älteste, aber auch kleinste Verein des Ortes. Trotzdem nimmt er immer aktiv am regen Vereinsleben teil, hilft bei Vorarbeiten zu gemeinsamen Feierlichkeiten und steht bereit, wenn die Vereine mit ihren Fahnen eine Feier oder einen Umzug besonders festlich gestalten wollen, z.B. zur Kirmes oder zu Fronleichnam.

Doch die wichtigsten Termine der Bruderschaft bleiben nach wie vor das Patronatsfest des hl. Sebastian, dem immer am Sonntag nach dem 20. Januar im Festgottesdienst gedacht wird, und das Kameradschaftsfest im Frühjahr, das im Laufe der letzten Jahre eine Wandlung vom Kameradschaftsabend zu einer Art Familienfest erfahren hat. 

 

 

Die St. Sebastianus Bruderschaft e.V. 1683

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